Digitalisierung x.0

Digitalisierung x.0 beschreibt in unserer Betrachtung die Digitalisierung der Produktion und Automatisierung der Büroanwendungen. Hierzu ist der zunehmende Einsatz vernetzter, digitaler Technologien erforderlich. Vernetzte Systeme ermöglichen es, Daten und damit Informationen auszutauschen und somit intelligent aufeinander zu reagieren.

Neben der Vernetzung ist die Selbststeuerung das zweite wesentliche Element, um Digitalisierung x.0 zu erreichen. Die Selbststeuerung steht im Gegensatz zu der bisherigen Zentralsteuerung von Maschinen: Bislang wurden bei der Zentralsteuerung Informationen in unterschiedlichen IT-Systemen gesammelt und von Menschen ausgewertet, die daraufhin Anpassungen vornahmen. Dies erfolgt z.B., um die Produktionsrate zu erhöhen oder effizienter Güter herzustellen.

Im Rahmen der Digitalisierung x.0 ändert sich dieser Ablauf grundlegend. In der digitalisierten Zukunft werden alle Maschinen und die von ihnen produzierten Güter mit Sensoren ausgerüstet sein. Diese kommunizieren ständig. Nicht nur untereinander, sondern mit anderen Systemen: Produktion, Vertrieb, Entwicklung, sogar Kunden und Lieferanten werden in die vernetzte Welt eingebunden.

Intelligente Steuerung ein Definitionsmerkmal der Digitalisierung

Diese vernetzten Maschinen steuern sich selbstständig und intelligent und benötigen keinen Eingriff durch den Menschen mehr. Jede Maschine besitzt selbst die erforderlichen Informationen, wie z.B. die Anzahl der Bauteile im Lager, die für die weitere Produktion erforderlich ist. Befindet sich der Lagerbestand in einem kritischen Bereich, sendet das System automatisch eine Bestellung zum Lieferanten, der daraufhin den Lagerbestand anpasst. Andere Maschinen planen eigenständig und unabhängig Produktionsabläufe: Entscheidet sich ein Käufer in der letzten Minute, dass sein Produkt doch ein wesentliche Ergänzung haben soll, plant die Fabrik automatisch die Änderung in der Produktion und fertigt das geänderte Endprodukt ohne Eingriff eines Menschen.

Smart Factory und Prozessoptimierung sind Schlüsselbegriffe

Aus Zentralsteuerung wird somit dezentrale Selbstoptimierung. Es ist der nächste Schritt zur Automatisierung von Fabriken, der so genannten Smart Factory. Roboter und Maschinen sind nicht länger bloße Automaten, die einen Arbeitsschritt millionenfach wiederholen – durch die Vernetzung von allen Produktionsprozessen entscheiden sie selbstständig, welches Bauteil welchen Weg durch die Produktion nimmt. Logistikprozesse innerhalb eines Unternehmens, aber auch über Lieferketten hinweg verschlanken sich und werden optimiert.

Um diese Autonomie der Maschinen zu erreichen, muss jedes Bauteil digital erfasst werden, damit die Kommunikation untereinander funktioniert. Sensoren in Maschinen und digitale Technologien ebnen den Weg zur Digitalisierung. Intelligente Softwaresysteme ergänzen das System. Zusätzlich bedarf es eines schnellen, leistungsfähigen Mobilfunkstandards, der die regelmäßigen Informationen verarbeiten kann (5G ist das entsprechende Schlagwort). Gerade für die Industrie ist dieser neue Mobilfunkstandard besonders interessant, auch wenn es andere Möglichkeiten gibt, Daten kabellos zu übertragen (z.B. LPWAN).

Robotergestützte Automatisierung, internetfähige Maschinen, KI, Big Data – vieles davon gibt bereits seit längerem. Was neu in der Digitalisierung ist, ist die unternehmensübergreifende Verfügbarkeit von Informationen über standardisierte Schnittstellen – Insellösungen weichen.

Die Vernetzung – Digitalisierung – beschränkt sich nicht auf die Maschinenhalle oder das Versandlager. Wenn die Produktion digitalisiert wird, müssen alle Prozesse dahinter digital werden. Und das nicht nur im eigenen Unternehmen, auch bei den Lieferanten, Kunden und Nutzern. Die komplette Vernetzung kann enorme Effizienzgewinne bringen. Dazu gehören auch das Sammeln und Aufbereiten von Daten. Die weltweite Industrie sitzt derzeit auf einem riesigen Datenschatz und ein wichtiger Prozess der Digitalisierung ist die Auswertung dieser Daten. Dazu gehören Stichwörter wie Big Data und vor allem Künstliche Intelligenz (KI). Dabei geht es weniger um Nutzerdaten von Kunden oder Lieferanten als um Produktions- und Prozessdaten. Der Einsatz von KI kann hier entscheidende Fortschritte mit sich bringen. KI kann es schaffen, Daten zu erfassen und auszuwerten, was vorher nicht einmal im Entferntesten möglich schien. Ein Beispiel: Als Spedition jeden Weg jedes LKW nachvollziehen und in Echtzeit optimieren? Das ist durch den Einsatz von KI realisierbar.

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